Das
Pescher Glöckchen ist das Symbol der IG Pescher Dienstagszug.
Am Mittwoch vor Weiberfastnacht findet traditionell unser Richtfest in der Scheune Bollig statt.
Dort werden dann die fertigen Wagen dem interessierten Publikum
vorgestellt.
Ebenfalls wird jedes Jahr als besondere Auszeichnung ein Orden in Form des Glöckchens verliehen. Jede Gruppe, die mindestens 5 Jahre am Pescher Dienstagszug teilnimmt, hat die Möglichkeit, jährlich ein Mitglied für die Verleihung des Glöckchens vorzuschlagen.
Dabei sollen Verdienste und Einsatz für die IG (Teilnahme Straßensammlung, Unterstützung bei Auf-und Abbau, etc.) und für die Gruppe gewürdigt werden.
Sollte von einer Gruppe in einem Jahr kein Vorschlag gemacht werden, so verfällt der Anspruch auf Beantragung eines Glöckchens. Im Folgejahr kann dann wiederum nur ein Glöckchen beantragt werden.
Über die endgültige Verleihung des Glöckchens entscheidet allein der Vorstand der IG Pescher-Dienstagszug.
Wie es zur
Entstehung des Pescher Glöckchens kam, erzählt uns hier Fritz Auweiler:
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Geschichte
zur Glocke als Symbol des Pescher Dienstagszuges.
Der erste
Dienstagszug, im Jahre 1965 an einem Stammtisch geboren, war improvisiert,
mit wilden Kostümen und geliehenen Wagen. Er hatte nur ein Thema: Das
abgewehrte "Zigeunerlager" am Ortsrand von Pesch.
Nach dem Zug wurden die Ortsvereine eingeladen, um einen Verein zu gründen,
der dann jedes Jahr einen Zug veranstalten sollte. Mein Vorschlag, keinen
Verein, sondern eine Interessengemeinschaft der Ortsvereine zu gründen,
wurde angenommen.
Dann wurde überlegt, wie die Wagen aussehen sollten und ich habe die
Vorschläge, die gemacht wurden, zu Papier gebracht. Es war jedoch nicht
so einfach, die großen Figuren herzustellen. Herr Schneider ist dann mit
Dieter Miebach und Peter Limberg nach Köln zu der Halle gefahren, wo die
Rosenmontagswagen gebaut wurden. Herr Schneider war ja Mitglied einer Kölner
Gesellschaft. Die drei haben uns dann erklärt, wie das in Köln gemacht
wird und dann hat es geklappt.
Weil die Wagen so schön geworden waren, wollte man mit Plakaten für den
Zug werben und dazu brauchte man ein Motto. Da es ja alles nur Pescher
Ereignisse waren, die durch den Kakao gezogen wurden, kam einer, wer weiß
ich nicht mehr, auf die Idee, als Motto "Wat de Pescher Jlocke lügge"
zu nehmen. Peter Limberg wollte das Plakat machen lassen und bat mich,
etwas dafür zu zeichnen. Ich habe dann, dem Motto entsprechend, die
Glocke gezeichnet und weil die auch für die nächsten Züge passte, ist
man dabei geblieben.
Peter Limberg hatte einen Freund, der Karnevalsorden von Hand fertigte und
der machte dann nach meiner Zeichnung die ersten Glockenorden. Damit war
das Glöckchen zum bleibenden Emblem für die IG Pescher Dienstagszoch
geworden.
(Fritz Auweiler – 2009)
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